Karlsruhe./Köln.- „Ich bin mit dem Verlauf des Parteitags zufrieden“,
bringt der Vorsitzende der KölnSPD Jochen Ott seine Eindrücke vom
Bundesparteitag der Sozialdemokraten auf den Punkt. Mit der Wahl des
brandenburgischen Ministerpräsidenten Matthias Platzeck, der gestern mit
überwältigender Mehrheit zum neuen Parteivorsitzenden gewählt wurde, sei
in Karlsruhe ein guter Start gelungen. Noch vor einem halben Jahr habe man
nach den Umfragen davon ausgehen müssen, dass nach der Bundestagswahl eine
schwarz-gelbe Mehrheit das Land regieren werde, erinnert Ott an die
katastrophalen Wahlprognosen für die Sozialdemokraten. Nun sei mit der
Karlsruher Zustimmung eine große Koalition auf den Weg gebracht worden,
deren Programm deutlich sozialdemokratische Züge trage.
„Natürlich ist das nicht Rot-Pur, aber das Kennzeichen einer Koalition ist
nun einmal der Kompromiss,“ betont Jochen Ott. Es sei aber sicher, dass
die Sozialdemokraten in der Regierung dafür sorgen würden, dass der Staat
ein soziales Gesicht behalte.
Nach
Ansicht des Kölner SPD-Chefs kommt es jetzt darauf an den begonnenen
Reformkurs fortsetzen. Die Zukunftsfähigkeit der sozialen Sicherungen sei
dabei „die Herkulesaufgabe und Bewährungsprobe für die neue Regierung“.
Das könne man eben nur in der Verantwortung einer Regierungsbeteiligung,
so Ott. „Opposition ist Mist“, zitiert der Kölner Parteivorsitzende den
künftigen Vizekanzler Müntefering augenzwinkernd.
Die
KölnSPD ist in Karlsruhe neben dem Vorsitzenden Ott durch die
Bundestagsabgeordneten Lale Akün, Martin Dörmann und Rolf Mützenich, sowie
Susana dos Santos und Martin Börschel vertreten. |